Handy und Herzschrittmacher


Riskantes Duo?
Handy und Herzschrittmacher
Piyoros C/shutterstock.com

Immer mehr Menschen tragen einen Herzschrittmacher in ihrer Brust. Viele davon sorgen sich, dass Handys, Metalldetektoren oder das Fahren in einem Elektroauto die Funktion ihres eingepflanzten Gerätes stören könnten. Sind die Bedenken berechtigt?

Moderne Filtertechnologien schützen

Lange wurden Schrittmacherpatient*innen vor elektromagnetischen Wellen gewarnt. Es hieß, dass diese die Funktion des eingebauten Taktgebers stören und Herzrhythmusstörungen auslösen könnten. Deshalb sollten Handys z. B. nicht in der Brusttasche über dem eingepflanzten Gerät getragen und die elektronische Sicherheitsschleuse am Flughafen besser gemieden werden.

Richtig ist, dass elektrische Geräte durch elektromagnetische Wellen Schrittmacher und eingepflanzte Defibrillatoren beeinflussen können. Doch seit zwanzig Jahren sind die allermeisten Implantate mit modernen Filtertechnologien ausgestattet, berichtet der Kardiologe Carsten Israel. Viele der früher genannten Risiken bestehen deshalb nicht mehr. Meldungen über Fehlfunktionen oder Geräteschäden durch Interferenzen gibt es kaum noch. Doch wie sieht es im Einzelnen mit den möglichen Gefahrenquellen aus?

  • Mobilfunkgeräte, Laptops und Computer. Weder die dauerhafte Nähe zu einem PC noch zu einem Handy ist riskant. Deshalb dürfen Mobilfunkgeräte auch direkt über dem Schrittmacher in der Brusttasche aufbewahrt werden.
  • Induktionsherde und Körperfettwaagen. Diese Geräte erzeugen recht starke elektromagnetische Felder. Bei Induktionsherden ist ein Abstand von 25 cm zwischen Schrittmacher und Kochfeldern einzuhalten. Das bedeutet, dass man sich nicht über das Kochfeld lehnen soll. Hersteller*innen von Körperfett- oder Bioimpedanzwaagen raten Menschen mit Schrittmachern generell von der Nutzung ab. Fachleute sehen für Patient*innen mit einem stabilen Eigenrhythmus des Herzens allerdings keine Gefahr. In jedem Fall sollten Schrittmacherträger*innen ärztlich abklären, ob sie eine Körperfettwaage benutzen dürfen.
  • Elektroautos. Trotz der großen Batterien ist das Fahren in Elektroautos gefahrlos möglich. Das Gleiche gilt für elektrisch betriebene Straßenbahnen und Züge.
  • Starkstromleitungen. Auch die Nähe zu Starkstromleitungen oder -einrichtungen führt nicht zu Interferenzen mit dem Schrittmacher.
  • Metalldetektoren, Diebstahlsicherungen. Menschen mit eingepflanztem Schrittmacher oder Defibrillator können solche Sicherheitsschleusen gefahrlos passieren, sollten dies aber zügig tun. Das gilt sowohl für Kaufhäuser als auch für den Security-Scan am Flughafen. Was das Abstasten mit dem Magnetstab angeht: Auch hier soll keine Gefahr drohen. Zur zusätzlichen Sicherheit können Betroffene das Securitypersonal auch darum bitten, mit der Hand abgetastet zu werden.
  • Kernspin (MRT)-Untersuchungen. Nicht in die Röhre sollten Patient*innen, deren Schrittmacher erst kürzlich implantiert wurde. Manche alten Geräte haben noch Metallteile – auch damit sollte man eine MRT-Untersuchung besser meiden. Für alle anderen Patient*innen ist das Risiko für Interferenzen äußerst gering.
  • Strahlentherapie. Heute ist es vor einer Strahlentherapie (z. B. im Rahmen einer Krebsbehandlung) nicht mehr nötig, den Schrittmacher auszubauen. Den Radiolog*innen gelingt es meist, die Bestrahlung um das Gerät herum zu platzieren. Allerdings sollte nach der Bestrahlung die Funktion des Geräts geprüft werden.

Quelle: www.kardiologie.org, kardionet.de

Behindertengerecht

Unsere Apotheke verfügt über einen behindertengerechten Zugang!

Wir sind zertifiziert!

 

News

Depressionen bei Männern erkennen
Mann sitzt mit Whiskyglas inhalbdunkler Küche und starrrt ins Leere

Blind für Gefühle?

Depressionen werden bei Männern oft nicht diagnostiziert. Das liegt nicht nur daran, dass die Vertreter des „starken Geschlechts“ psychische Probleme ungern zugeben. Männer haben häufig auch andere depressive Symptome als Frauen.   mehr

Babyhaut: Weniger ist mehr
Baby wird gebadet.

Pflege für die Kleinsten

Streichelzart, aber auch dünn und empfindlich – Babyhaut ist besonders schutzbedürftig. Da liegt es nahe, dem Baby mit extra vielen Hautpflegeprodukten Gutes zu tun. Doch genau das Gegenteil ist richtig.   mehr

Herbstzeit ist Pilzzeit
Herbstzeit ist Pilzzeit

Vorsicht vor Vergiftungen

Die Medizinische Hochschule Hannover warnt: Pilzvergiftungen nehmen zu – vor allem durch den Knollenblätterpilz.    mehr

Magnesiumölspray gegen Krämpfe?
Magnesiumölspray gegen Krämpfe?

Von Dr. Internet empfohlen

Von Wadenkrämpfen bis Schlafmangel: Viele Menschen schwören auf Magnesium. Laut Internet soll der Mineralstoff besonders schnell wirken, wenn man ihn als Öl auf die Haut sprüht. Stimmt das?   mehr

Aluminium in Impfstoffen ist sicher
Aluminium in Impfstoffen ist sicher

Sorge unbegründet

Aluminium ist in vielen Impfstoffen enthalten. Manche befürchten, dass dadurch neurologische Schäden oder Allergien hervorgerufen werden. Doch die Sorge ist zum Glück offenbar unbegründet.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Pfauen-Apotheke
Inhaber Helmut Bußler
Telefon 0911/67 37 25
Fax 0911/9 67 19 20
E-Mail pfauen.apotheke@t-online.de